Volles "Haus" beim Vorweihnachtskriterium in Stadtallendorf

  20.12.2019    Wettkampfsport

Bei der 36. Auflage des Stadtallendorf Vorweihnachtskriterium herrschte erwartungsgemäß Hochbetrieb.  Insgesamt nutzten über 70 Teilnehmer aus 90 Vereinen mit über 1.000 Starts an beiden Tagen den beliebten Wettkampf  zum Einstieg Saisonstart in die Hallensaison und zu einer ersten Formüberprüfung für die anstehenden Meisterschaften im Januar und Februar.

Männer/Frauen: Beim Auftakt der Hallensaison gab es am ersten Tag der Traditionsveranstaltung hochklassige Ergebnisse mit vier Hallenrekorden zu verzeichnen. Wie schon im letzten Jahr sorgte Stabhochspringer Gordon Porsch (TSV Friedberg-Fauerbach) unter dem Hallendach der Herrenwaldhalle für einen der Höhepunkte und überquerte bei seiner artistischen Einlage 5,40 Meter. Gleich im ersten Versuch meisterte er tolle 5,20 Meter. Sein zweiter Sprung (5,40 m) wurde dann mit viel Beifall von den hautnah stehenden Zuschauer von der Tribüne aus mitgefeiert. Besser konnte der 24-Jährige nicht in die Hallensaison starten.  Im letzten Jahr schaffte er an gleicher Stelle 5 Meter. Deutschland hat bekannt gute Stabhochspringer und wenn man da in den Kampf um die drei Plätze eingreifen will, muss man früh in Form sein, um große Höhe zu meistern, aber auch noch härter Stäbe nahmen. Porsch steht mit 5,61 Metern  auf  Platz vier der aktuellen Deutschen Bestenliste. Bei den Frauen sah man einen gelungenen Hallensaison-Einstand von 800-Meter-Hessenmeisterin Julia Altrup (VfL Marburg). Bei ihrer ersten Standortbestimmung gewann sie das Rennen ohne Konkurrenz mit Riesenvorsprung (2:16,94 min.). Mit  5,91 Metern landete Vorjahressiegerin  Carolin Klupsch (SSC Vellmar)  ganz nahe an der Sechs-Meter-Marke  in der Weitsprunggrube und teilte sich im Hochsprung mit beachtlichen  1,71 Metern den Sieg mit Mara Montag (ASC Darmstadt).    

Jugend U20/U18. In der U20 sah man einen Sprintdoppelsieg von Anton Umbach (ESV Jahn Treysa/60m in 7,22 und 200m in 23,72). Überragend waren der Sprung von Max Lehl (TSG Wehrheim) mit 4,60 Metern im Stabhochsprung und einer Steigerung gegenüber dem letzten Jahr von 20 Zentimetern. Ihm stand Philipp Reß (LA Team Alzenau) nicht nach. Er verbesserte sich im Hochsprung von zwei Metern auf tolle  2,05 Meter.

Jugend U18: Ganz schnell kam Oliver Koletzko (TSG Weinheim)  über 60 Meter aus dem Startblock heraus und sprintete Bestzeit in 6,98 sec. Einen Doppelsieg verbuchte Till Marburger (LG Kindelsberg) im Weitsprung mit 6,42 Metern und erstaunlichen 4,50 Metern im Stabhochsprung.   

Die schnellste Sprintzeit über 60 Meter bei der WU20 erzielte Vorjahressiegerin Antonia Schrimpf (LG Fulda/7,70 sec.). In der U18 überzeugte  Mira Baus (SG Schüchtern/7,85 sec.). Eine schnelle 200-Meter-Zeiten gab es hier durch Carolin Schlung (SSC Bad Soden Allendorf/25,59 sec.).

Schüler M15/14: Einen neuen Hallenrekord im Hochsprung verbuchte der 14-jährige Friedrich Schulze (SG Johannesburg) mit überfloppten 1,88 Metern. Deutsche Spitzenklasse unterstrich im Kugelstoßen der erst 14-jährige André Luis (MT Melsungen) mit hervorragenden 15,25 Metern. Bei den Schülerinnen ragten die Hallenrekorde über 60 Meter von Hessenmeisterin Holly Okuko (GSV Baunatal/W15) mit 7,66 Sekunden und von Josephine Otto (LAV Kassel/W 14) mit 7,77 Sekunden heraus

Für die Tagesbestleistung am zweiten Tag sorgte über 800 Meter die Führende der Deutsche Jahresbestenliste (W13) und Hessenkordhalterin Jana Becker (LG Wettenberg). Sie hatte in diesem Jahr beim Abendsportfest in Pfungstadt mit 2:09,99  Minuten einen beeindruckenden Hessenrekord aufgestellt. In Stadtallendorf wiederholte sie ihren Vorjahrsieg mit einer Laufdemonstration der besonderen Art. Vom Start weg zeigte sie ihr großes Können und spulte mit langem raumgreifendem Schritt ihre Runden ab und enteilte dem Feld. Sie gewann in Hallenrekordzeit von 2:16,52 Minuten mit Riesenvorsprung. Danach zeigte sie, dass sie nicht nur schnell laufen,  sondern auch weit springen kann. Mit mit 5,05 Metern knackte si erstmals über die 5-Meter-Marke.

erstellt von Text & Fotos: Helmuth Schaake